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Gendern - es gibt keine absolute Wahrheit.....

Es gibt Themen bei denen man sich grundsätzlich die Finger verbrennt, wenn man sie anfasst. Das Gendern gehört dazu. Die gewaltige Bandbreite der Meinungen dazu spiegelt auch wider, wie weit die Positionen auseinanderliegen. Wenn man versucht neutral auf die Diskussion zu schauen, dann erkennt man, wie bei vielen anderen Themen, dass beide Seiten Argumente haben, die man nachvollziehen kann (wenn man denn will). Einige Argumente sind wie üblich etwas überzogen, aber grundsätzlich sind die beiden extremen Positionen zum Gendern sachlich nachvollziehbar.

Wie gehen wir als Kommunikationsmenschen jetzt damit um? Zunächst mal muss der Köder dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Wir orientieren uns bei dem Thema am Empfänger der Botschaft. Texte sollen üblicherweise nicht provozieren, außer es ist beabsichtigt. Texte sollen lesbar sein und sie sollen verständlich sein. Die Zielgruppe macht den Unterschied. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die unbestreitbare Gültigkeit haben. Die Position der Frau in der Gesellschaft ist nach wie vor nicht gleichberechtigt zu der der Männer. Eine männlich zentrierte Sprache ist da nicht hilfreich. Deshalb darf und sollte ein Grundstandard der sprachlichen Gleichberechtigung überall eingehalten werden. Wenn Texte allerdings so stark gegendert werden, dass man sie nicht mehr flüssig lesen oder gar gut verstehen kann, dann muss es von Seiten der Auftraggeber:in schon einen guten Grund geben, diesen Effekt in Kauf zu nehmen.

Wir sehen in der Kommunikation möglichst immer beide Seiten der Medaille und entscheiden zusammen mit den Auftraggeber:innen nach Sachlage. Am Ende soll immer ein bestimmtes Ziel erreicht werden. Es ist unsere Aufgabe, dieses unter Berücksichtigung aller Herausforderungen optimal hinzubekommen.

Zu den Auswüchsen geschlechtsneutraler Kommunikation gibt es einen schon etwas älteren, aber nicht minder aktuellen Beitrag von Bastian Sick in der Zwiebelfisch-Kolumne des Spiegel: Die Entmannung unserer Sprache

 

Autor: Oliver Ziehm

Disclaimer zum Kapitänslogbuch:
Ich bin Oliver Ziehm, Käpt´n und Geschäftsführer der medienhandwerk.com GmbH und von Profession Medientechnikingenieur und Offsetdrucker. Ich bin Anfang Fuffzig und glaube primär Dingen, die ich anhand Faktenlage nachvollziehen kann. Ich bin eher durchschnittlich intelligent, deshalb kann es passieren, dass ich Dinge nicht vollständig durchschaue oder dass mir zur Zeit der Meinungsbildung der Einblick auf die andere Seite der Medaille gefehlt hat. Alles was ich hier äußere, basiert auf dem Kenntnisstand und der Stimmung zum Zeitpunkt des Aufschreibens.

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